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Ettersburger Gespräch 2025: Zusammenarbeit als Schlüssel für Baukultur und Qualität

Ettersburger Gespräch 2025, © Axel Clemens für die Bundesstiftung Baukultur

Am 18. und 19. September 2025 trafen sich auf Schloss Ettersburg bei Weimar erneut Expert:innen aus Planung, Bau, Politik und Forschung zum Ettersburger Gespräch 2025 der Bundesstiftung Baukultur. Unter dem Leitmotiv „Zusammenarbeiten.“ stand die Frage im Mittelpunkt, wie kooperative Modelle im Planungs- und Bauprozess zu mehr Qualität, Effizienz und Verlässlichkeit beitragen können.

Im Ergebnis wurden zehn Hinweise für gute Zusammenarbeit vorgestellt – von der frühzeitigen Integration aller Beteiligten über offene Kommunikationsstrukturen bis hin zu klaren, fairen Entscheidungswegen. Diese Empfehlungen machen deutlich, dass Baukultur nur entstehen kann, wenn Kompetenzen, Verantwortung und Werteverständnis gemeinsam getragen werden.

In den Diskussionen wurde zugleich deutlich, dass traditionelle Modelle des Planens und Bauens an ihre Grenzen stoßen – insbesondere dort, wo es um bezahlbaren Wohnraum, moderne Infrastrukturen oder den Aufbau einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft geht. Integrierte und kooperative Ansätze gewinnen daher zunehmend an Bedeutung: Frühe Zusammenarbeit, Verlässlichkeit und Planbarkeit werden zu zentralen Voraussetzungen für Investitionen und entscheidende Erfolgsfaktoren in Bauprojekten. Dieses Fazit teilten viele Teilnehmende, darunter auch Architekt Eike Becker, der die Notwendigkeit neuer, partnerschaftlicher Modelle betonte.

Geschäftsführer Tobias Wolf nahm für die CRES Consult GmbH am Ettersburger Gespräch teil und zieht ein persönliches Fazit:

„Für mich war das Ettersburger Gespräch vor allem ein offener und wertschätzender Austausch. In den Runden wurde spürbar, dass es – bei aller gemeinsamen Zielsetzung für qualitätsvolles und zukunftsfähiges Bauen – unterschiedliche Prioritäten und legitime Interessenkonflikte gibt. Gerade diese Reibung hat die Diskussionen lebendig gemacht und geholfen, klare Linien für weiteres gemeinsames Handeln zu markieren. Entscheidend ist, dass wir – bei allen Differenzen – das gemeinsame Ziel einer verantwortungsvollen Baukultur nicht aus dem Blick verlieren.“

Das Ettersburger Gespräch gilt als eines der wichtigsten Foren für Baukultur im deutschsprachigen Raum. Mit dem diesjährigen Schwerpunkt wurde deutlich: Die Zukunft des Bauens liegt nicht nur in neuen Technologien oder Materialien, sondern vor allem in der Art, wie wir zusammenarbeiten.

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